Die sind so schnell gemacht, das hätte ich nicht gedacht. Während des Lockdowns, als die Unsicherheit noch groß war, wie stark das Coronavirus um sich greifen würde, haben wir den samstäglichen Gang zum Bäcker für frische Brötchen zum Wochenende eher vermieden. Auf der Suche nach einem schnellen Rezept bin ich auf dieses Grundrezept gestoßen, das wirklich extrem unkompliziert ist und das sich individuell mit Gewürzen verfeinern lässt, die man gern mag. Allerdings sind diese Brötchen nichts für Menschen, die gern luftige Schrippen mögen. Der Teig ist schwerer und sättigt entsprechend mehr – was die Ernährung anbelangt, ist das aber vermutlich ein Vorteil. Denn die Sättigung hält lange an. Diese Brötchen sind aber auch am Abend eine feine Bereicherung für deftige Speisen, zum Beispiel gerade jetzt im Sommer als Begleitung zum Grillbüffet.
Hier das Grundrezept:
- 500 Gramm Dinkelmehl
- 350 Milliliter lauwarmes Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe oder einen halben frischen Hefewürfel
- 1,5 Teelöffel Meersalz
Im Ursprungsrezept wird die Hefe im lauwarmen Wasser aufgelöst. Es funktioniert aber ebenso gut, wenn das Mehl in eine Schüssel gegeben, die Hefe darüber gebröselt oder gestreut, das Salz dazu gegeben und anschließend alles mit dem Wasser zu einer glatten Masse verrührt und geknetet wird. Wichtig ist: Der Teig wird am Vorabend zubereitet und muss über Nacht im Kühlschrank ruhen! Dafür wird er am besten in eine verschließbare Schüssel gegeben, deren Deckel nicht abheben kann. Ich hätte nicht gedacht, dass ein wärmeliebender Hefeteig auch bei kühlen Temperaturen arbeitet…
Am nächsten Morgen wird der Teig noch einmal durchgeknetet und in ca. acht Portionen geteilt. Die Teiglinge werden möglichst flach geformt auf ein Backblech (mit Backpapier) gesetzt. Sie gehen während des Backens noch ordentlich in die Höhe. Gebacken wird bei 220 Grad für gut 20 Minuten.
Würziges und Körniges
Gewürze geben diesem Rezept erst den richtigen Pfiff. Angelehnt an Vinschgauer gibt gemahlener Kümmel und Koriander den Brötchen eine schöne würzige Note. Die Gewürze arbeitet man dann schon direkt in den Teig am Abend zuvor mit ein. Ganze Kümmel- und Koriandersamen, aber auch Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Mohn, Sesam oder auch gehackte Walnüsse können über die Teiglinge gestreut und leicht angedrückt werden, bevor sie in den Ofen geschoben werden.
Viel Spaß beim Nachbacken!