Verliebt in Natur

Oder besser gesagt: verliebt in unseren Garten. Der Frühling ist einfach die schönste Zeit. Erst erwacht der Garten ganz zaghaft und kurz darauf explodiert er förmlich. Nach dem schrecklich trockenen Sommer 2018 ist dieses Jahr der Frühling aber umso herrlicher: Denn alle Stauden, die im Frühjahr neu gepflanzt wurden und im Laufe der Trockenzeit trotz Wässerns immer kümmerlicher wirkten oder sich sogar komplett zurückgezogen haben und damit tot geglaubt wurden, sind wieder da. Manche etwas kleiner als zuvor – aber sie haben diesen „Schreckenssommer“ überlebt. Und jetzt im Frühling sind ohnehin die Frühlingsblüher ganz groß. Das Meer an Traubenhyazinthen ist längst verblüht, ebenso die Narzissen und meisten Tulpen. Ein paar spätblühende Tulpen schmücken vor allem noch die Ränder der Gemüsebeete. Die ersten Akeleien blühen, außerdem Hasenglöckchen und der Zierlauch öffnet auch allmählich seine Blüten.

Es sind wieder Eidechsen da

Zauberhaft ist außerdem, dass sich wieder eine kleine Eidechsenfamilie im Garten eingefunden hat. Zumindest wuseln drei kleine Eidechsen vor der Gartenhütte herum. Schätzungsweise sind sie noch jung, denn sie sind nicht sehr groß. Weil sich eine Zeit lang eine Katze aus der Nachbarschaft in den Kleingärten rumgetrieben und auch Eidechsen gejagt hat, haben wir lange keine mehr gesehen. Der Holzstapel, den wir vor unserer Hütte unter eine Bank gelegt haben, scheint ihnen aber zu gefallen. Dort sind sie geschützt, können sich zwischen den Holzstücken verkriechen und es ist dort auch wärmer, als an anderen Stellen im Garten. Das Bild stammt übrigens aus 2013. Ob die beiden noch leben, ist fraglich. Aber immerhin sollen Eidechsen bis zu 12 Jahre alt werden, heißt es Biologie-Schule.de.

Bohnensalat mit frischen Kräutern aus dem Garten

Und neben all der Arbeit muss man den Garten schließlich auch genießen – zum Beispiel bei einer Grillpause: Ein passender Grillbegleiter ist ein Bohnensalat aus eigenen Bohnen und frischen Kräutern. Wir bauen seit vielen Jahren Bamberger Blaue und mittlerweile auch Borlotto-Bohnen an. Sie werden im Juni gesät und im Herbst geerntet und getrocknet. Die Bilder zeigen frische Bohnen mit ihren schönen Zeichnungen. Wenn sie getrocknet sind, werden sie bräunlich-gefleckt und gekocht braun.

Die getrockneten Bohnen müssen über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag mindestens 1,5 Stunden, wenn nicht länger köcheln. Danach die Bohnen abgießen und abkühlen lassen. In den Salat kommen außerdem:

1 rote Zwiebel
1 rote Paprika
1 kleine Fenchelknolle
frische Minze nach Bedarf
frischer Koriander nach Bedarf
Olivenöl
Weißer Balsamessig
Pfeffer
Salz

Das Gemüse – das um die Jahreszeit leider noch nicht aus eigenem Anbau stammt – klein schneiden sowie die Kräuter fein hacken und zu den Bohnen geben. Alles mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl abschmecken. Und schon ist ein aromatischer Bohnensalat fertig. Gerade die Kombination aus frischer Minze und Koriander aus dem Garten gibt dem Salat einen tollen Pfiff. Sie ist auch eine Empfehlung für Menschen, die sonst Koriander geschmacklich scheuen.